Eine Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Dieser besteht aus dem Zahnfleisch, dem Zahnfach, dem Kieferknochen und den Fasern, die den Zahn in seinem Zahnfach halten. Eine Parodontitis ist die Folge von Zahnstein und einer Zahnfleischerkrankung.

Nach der Futteraufnahme bleiben Futterreste, Speichel und eine Vielzahl von Bakterien in der Maulhöhle zurück. Hieraus entsteht ein Biofilm, der Plaque. Dieser bildet eine gute Grundlage auf dem Zahn zusammen mit den Futteresten, dem Speichel und durch bakteriellen Umbau für die Zahnsteinbildung. Über die Zeit lagert sich immer mehr harter Zahnstein an dem Übergang vom Zahn zum Zahnfleisch an und schiebt dieses zurück. Dadurch haben die Bakterien eine Eintrittspforte in das Zahnfach gefunden.  Der Entzündungsprozess setzt sich immer weiter in den Kieferbereich fort und schädigt den Halteapparat zusehends. Der Zahn lockert sich und fällt schließlich aus.

Dies ist ein langer und sehr schmerzhafter Prozess, dem man durch regelmäßige Kontrollen vorbeugen kann. Ist der Zahnhalteapparat nicht vollständig geschädigt, kann man z.B. durch eine Gingivoplastik oder Knochenaufbau mit allogenem Material den Prozess stoppen und den Zahn erhalten.

Tiere haben Zahnschmerzen, auch wenn sie es nicht zeigen!

Unsere Tiere zeichnet leider eine hohe Leidensfähigkeit aus und sie zeigen Schmerz selten durch Aufjaulen oder Jammern. Auch das Fressen wird nicht eingestellt, was von den Tierbesitzern häufig erwartet wird.

Aber woran erkenne ich dann Schmerzen an den Zähnen?

  • Verändertes Verhalten
  • Vermehrtes Schlafen
  • Meideverhalten bei härteren Kauartikeln
  • Speicheln
  • Einseitiges Kauen
  • Futter wieder fallen lassen
  • Rötungen oder Blutungen am Zahnfleisch
  • Langsameres Fressen
  • Reiben oder Kratzen mit der Pfote am Maul
  • Reiben der Schnauze am Boden
  • Rupfen von Fell an der Vorderbrust oder an der Schulter